Ehrenamtliche stoßen an ihre Grenzen

Im Jahre 2005 von dem inzwischen verstorbenen Volker Grabkowsky gegründet, kümmert sich MiN seit dieser Zeit darum, Einzelpersonen, Alleinerziehende und deren Kinder, Hartz IV-Empfänger oder Menschen mit geringem Renteneinkommen akut und unbürokratisch finanziell zu unterstützen. Dies erfolgt in wöchentlich stattfindenden Sprechstunden jeweils mittwochs im Walter-Thiemannm-Haus ( zeitweise wegen der Corona-Pandemie auch über den rückwärtigen Eingang ins Kellergeschoss ).

MiN finanziert sich zu 100 % aus Spendengeldern und erhält keine regelmäßige öffentliche Förderung. MiN ist ausschließlich lokal tätig; die finanzielle Unterstützung verbleibt also bei den im Ort lebenden Menschen. Beratung und Unterstützung erfolgen durch ehrenamtliche Mitarbeiter, die im Gespräch über Bedürftigkeit und Höhe der Hilfe entscheiden. Diese ehrenamtlichen Mitarbeiter sind  k e i n e  Fachleute, sie gehen ihre Tätigkeit ausschließlich mit sehr viel Empathie, Menschenkenntnis und Lebenserfahrung an.

Die MiN – Hilfe umfasst zu fast 100 % finanzielle Unterstützung, offenbart aber in der aktuellen Krisensituation seit April dieses Jahres mehr und mehr auch die Notwendigkeit psychosozialer Hilfestellung, die die ehrenamtlichen Kräfte von MiN allerdings nicht zu leisten imstande sind. Wenn auch in der Vergangenheit vielfach der Verweis auf Allgemein-, Schuldner- und Drogenberatung bei den Beratungsdiensten des Diakonischen Werkes oder des Sozialdienstes katholischer Frauen ( SKF )den Klienten weiter geholfen hat, offenbart sich doch aktuell mehr und mehr die Notwendigkeit einer niedrigschwelligen Beratungstätigkeit, die auch durch die bestehenden unterschiedlichen Beratungsinstanzen in der Stadt nicht aufgefangen werden können, da sie zum überwiegenden Teil fachspezifisch tätig sind. Die Gesamtsituation hat sich zudem durch den Wegfall der Sozialberatungsstelle beim Diakonischen Werk verschärft. Einzig verbleibende niedrigschwellige Beratungsinstanz ist der Sozialdienst katholischer Frauen ( SKF ), die mit 9 Stunden ihrer Planstelle den Bereich Gronau und Epe abdecken soll.

Außerdem:

Aufgrund der zunehmend sich ausbreitenden Beratungs- und Unterstützungsnachfrage ( Energieprobleme, Flüchtlingsproblematik etc. ) sucht MiN außerdem vor allem in Hinblick auf die sich bereits abzeichnende Entwicklung in den nächsten Monaten verstärkt nach ehrenamtlichen Mitarbeitern; finanziell ist MiN derzeit aufgrund der großen Spendenfreudigkeit der Gronauer Bevölkerung noch abgesichert.